Acht einfache Regeln für sichere Passwörter

8 goldene Regeln


Erklären Sie Ihren Kunden doch mal wie er sichere Passwörter vergibt. Vielen ist gar nicht bewusst, welchem Sicherheitsrisiko sie sich aussetzen. Außerdem geben wir Ihnen Ratschläge rund um das Thema Passwort-Manager..

Ein Login für den Heim-PC, eines für den Rechner im Büro, das Passwort für den Email-Client, für den Facebook-Account oder das Ebay-Konto, die Pin für das Online-Banking und der Zugang zu Skype: Nach Schätzungen des Branchenverbandes Bitkom müssen sich Computer- und Internetnutzer im Schnitt 15 bis 20 Passwörter merken. Und als wäre das nicht mühsam genug, sollten die Kennwörter auch noch so lang, kompliziert und schwer nachvollziehbar sein, dass Hacker ihnen nur schwer auf die Schliche kommen können. Gerade im stressigen Büro-Alltag wird aber die Passwortsicherheit oft vernachlässigt - mit fatalen Folgen!

No-gos wie „passwort“ sind beliebt

Fakt ist, dass User immer nachlässiger bei der Wahl der Passwörter werden, je mehr Logins sie sich merken müssen. So verwenden viele Nutzer das immer gleiche Passwort für verschiedene Accounts, etwa für den Online-Shop in dem sie ihre Kreditkartennummer hinterlassen oder für den Webdienst, auf dem sie persönliche Fotos speichern. Oder sie vertrauen gar auf einfache Zahlenreihen wie „123456“ oder auf No-gos wie „passwort“.

Zudem greifen viele Nutzer zu riskanten Methoden, um sich Passwörter zu merken: Excel-Listen haben zwar den Vorteil, dass sich Passwörter leicht einsehen lassen, Post-Its und andere Notizzettel sind schnell erstellt. Doch beide Methoden verstoßen gegen die wichtigste Sicherheitsregel: Passwörter niemals aufschreiben!
Wie aber wird das scheinbar Unmögliche möglich? Wie merkt man sich kryptische Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben und das gleich im Dutzend?

Passwort-Manager: Einer für alle

Abhilfe verschaffen so genannte Passwort-Manager. Mit diesen Programmen lassen sich Passwörter und Anmeldeinformationen verwalten; die Tools erzeugen automatisch starke Passwörter oder organisieren die selbst erstellten. Merken muss sich der Anwender nur noch ein einziges Master-Passwort, um Zugang zu seinem Passwort-Manager zu erhalten.

Vorteil: Das Master-Passwort wird online nie sichtbar und kann nicht abgefangen werden. Per Bluetooth-Handy oder USB-Gerät geht die Autorisierung sogar ganz ohne Passwort. Mit der Software stehen dem Anwender sämtliche Passwörter und Online-Zugangsdaten zur Verfügung, was die Registrierung auf Webseiten sehr erleichtert.

Einige Passwort-Manager gibt es auch als portable Varianten, so dass Nutzer immer sämtliche Log-in-Daten mitnehmen und auf beliebigen Computern einsetzen können. Zudem schützen gute Passwort-Manager vor Hacker-Angriffen durch Anti-Phishing und Anti-Key Logger-Funktionen. Sprich: Wer einen Passwort-Manager nutzt, muss sich höchstens ein einziges Master-Passwort merken und weiß doch sämtliche Log-Ins und persönliche Daten in Sicherheit – ganz im Gegensatz zum gleichen Passwort für verschiedene Logins.

Doch auch Passwörter, die man sich nicht merken muss, sollten nach allen Regeln der Sicherheit erstellt werden. Wer die folgenden acht Punkte beachtet, kann dabei nicht viel falsch machen.

1. Passwörter geheim halten.
So einfach es auch klingen mag: Sein Passwort niemandem mitzuteilen, ist die wichtigste Voraussetzung dafür, seine persönlichen Daten zu schützen.

2. Keine Wörter verwenden, die im Wörterbuch stehen.
Stattdessen sollten kurze Sätze die Grundlage für Passwörter bilden. Dadurch werden sie komplexer und bleiben trotzdem leicht zu merken. Beispiel: nicht „Dackel“ sondern“ „Dackelisteinhund“.

3. Fremdsprachenkenntnisse nutzen
und Wörter aus einer anderen Sprache in den kurzen Satz einbauen für einen schwer-knackbaren Sprachmix. Beispiel: nicht „ichmagMutti“ sondern „ichloveMutti“

4. Zeichensalat:
Sonderzeichen, Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben unterjubeln. Beispiel: nicht „ichloveMutti“ sondern „IcHL0<€Mu11!“

5. Unvorhersehbare Kombinationen:
Inzwischen ist es weit verbreitet, in Wörtern einzelne Zeichen, etwa ein „i“ durch eine „1“ oder ein „!“ zu ersetzen. Unterschiedlichen Variationen tragen dazu bei, das Passwort noch sicherer zu machen.

6. Niemals das gleiche Passwort für verschiedene Accounts nutzen.
Kommen die gleichen Log-In-Daten auf verschiedenen Webseiten zum Einsatz, haben Hacker ein leichtes Spiel.

7. Sich nicht auf die geforderte Zeichenanzahl beschränken.
Auch wenn nach sechsstelligen Passwörtern gefragt wird; zehn- und mehrstellige Zeichenreihen sind dennoch sicherer und dank Regel 2 (s.o.) auch nicht schwerer zu merken.

8. Passwörter nicht recyclen.
Wenn der Account ein neues Passwort fordert, tatsächlich ein neues Passwort mit einer neuen Zeichenfolge erfinden, statt einfach nur eine neue Zahl an das alte anzuhängen. Das neue Passwort sollte wiederum nach den oben genannten Regeln erstellt werden.

Quelle: http://www.channelpartner.de/channelcenter/security/292521/?r=8626305236585469&lid=205366